Es gibt ja alle möglichen Schubladen, in die man Menschen stecken kann. Eine einfache Unterscheidung ermöglichen die Bilder von Mark Rothko…
…Hier scheiden sich die Geister zwischen „Rothko-Liebhabenden“ und „Rothko-Ignoranten“. Ich zähle mich zu Letzgenannten. Mich erinnern sie an einen ersten Anstrich oder an ausgemalte Farbkästchen. Die Faszination für diese Bilder bleibt mir ein Rätsel.
Wie dem auch sei, man kombiniert das Fremde mit Bildern, die man von zu Hause mitbringt. Ausgerechnet Rothko begegnet mir hier in San Cristóbal an jeder Ecke – auf den Häuserfassaden. Diese werden, wie wohl vielerorts in Lateinamerika, zweifarbig gestrichen. Auch ärmere Leute leisten sich hier „einen Rothko“ – an der Aussenwand.
Wählt man ein Format à la Rothko hat man bereits nach einem Strassenabschnitt eine ganze Galerie fotografiert – die reinste Fondation Beyeler. Da sich das Licht hier in San Cristóbal locker mit jenem der Provençe messen kann braucht es für die Galerie nicht mal eine ausgeklügelte Museumsbeleuchtung.
So schön: